Seit ihrer Gründung in der Industriestadt Maghera nahe Venedig haben  Talco fünf formidable Studioalben abgeliefert, als eine der tüchtigsten  Livebands nicht nur ganz Europa ausgiebig betourt, sondern auch schon  Russland und Japan besucht. Die sechs bescheidenen und politisch  engagierten Norditaliener leben ihren Traum auf der Straße, mit stetig  zunehmendem, aber letztlich hart verdientem Erfolg. Dass sich bei  hunderten Livekonzerten eine enorme spielerische Routine einstellt, ist  kein Wunder, ebenso ist es kein Geheimnis, dass die Band ihr Publikum in  meist ausverkauften Venues nicht nur mit der herzlichen Kraft ihrer  einzigartiger Mixtur aus Punkrock, osteuropäisch klingenden Folk-Sounds,  Ska und Polka für sich einnimmt, sondern auch mit ihrer starken und  animierenden physischen Präsenz, gepaart mit den überlegten und  emanzipierten Botschaften, die sie bei allem Partywahnsinn auf ihren  Shows vermittelt. 
Talco lieben und werden geliebt – und das ist sogar dann heftig erlebbar, wenn sie mal einen nicht so guten Tag haben. Das Konzept Livealbum, oftmals leider als „Best Of mit mangelhaftem Klangbild“ umgesetzt, macht bei nur wenigen Bands so zwingend Sinn wie bei Talco. Denn zum einen ist auf „10 Years - Live In Iruña“ der Sound auch hohen Ansprüchen genügend aufgenommen und abgemischt worden – und zum anderen das lautstarke Publikum gleichberechtigter Teil der unglaublichen Atmosphäre, die die Aufnahme verbreitet. Nicht nur zwischen den Songs und während der Refrains deutlich vernehmbar, singen hunderte von Kehlen sogar die packenden Bläser-Hooks oder ganze Gitarrenläufe mit. Aufgenommen bei zwei ausverkauften und überkochenden Shows im nordspanischen Pamplona (baskisch: Iruña) stellen die 22 Songs einerseits die Highlights aus den Alben der Band als auch die live besonders gefeierten Kracher dar.
Die der CD-Version beiliegende Bonus-DVD mit einer Dokumentation über die Geschichte von Talco glänzt mit bislang unbekanntem Filmmaterial, Hintergrundinformationen, Kommentaren von Freunden und Zeitzeugen sowie Portraits der Bandmitglieder. Über 72 Minuten Gesamtspielzeit und ein Live-Album, wie es definitiv sein sollte. Skapunk-Highlight-Alarm!
 

 
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